Monika Klinkenberg-Weigel
Die Geest, eine wärmere, heitere Landschaft, ist durch Sandablagerungen in der Eiszeit entstanden. Ausgedehnte sandige Rücken formen ein leicht hügeliges Gelände, in dem Felder und Wälder sich abwechseln. Sommers sonnen sich die Schlangen gerne im warmen Sand. Und wie Schlagen winden sich die von Gebüsch gesäumten Bäche zwischen den Sandrücken. Viele Ortsnamen dieser Landstriche verraten ihren Standort durch Wortzusammensetzungen mit Geest oder Sand, wiedergegeben im unteren Teil des Bildes.
Die Marsch ist nacheiszeitlich entstandenes Schwemmland. Auch in mühevoller, geduldiger menschlicher Arbeit dem Meer abgerungen ist der Marschboden nun fruchtbares Grün- und Ackerland. Für die Entwässerung der teilweise unter dem Meeresspiegel liegenden Gebiete sorgen die endlosen Entwässerungsgräben, in denen sich die Frösche tummeln. Schnurgerade Straßen und Wege verbinden die Dörfer, deren Namen die All-over-Struktur dieses Bildes formen.
Als Moor entstehen aus unvollständig zersetzten Pflanzen und Moosen schwammige Böden mit eigentümlicher Vegetation und charakteristischen Biotopen. In dieser tiefgründig düsteren Feuchtigkeit gedeihen Myriaden von Mücken, die Menschen und Tieren das Leben schwermachen. Aber das abgetorfte und entwässerte Moor ist eine agrarisch und touristisch genutzte Kulturlandschaft, bewundert und besungen von Künstlern und Literaten. Die Wortzusammensetzungen im oberen Teil des Bildes geben dafür Beispiele. Darunter, wie auf schwankenden Grund geschrieben, stehen die Namen nordwestdeutscher Moore und abgelegener Moordörfer.
Im Watt ist ein stetiger Wechsel zwischen Wasser und Land: Zweimal am Tag wird es während des Hochwassers überflutet und fällt bei Niedrigwasser wieder trocken. Mächtige Gezeitenströme und glucksende Priele durchziehen diese Landschaft, die das Revier der Strandkrabbe ist. Quer umherlaufend spreizt sie abwehrend und bereit zu kneifen ihre Scheren. Gewaltige Sturmfluten rissen in vergangenen Zeiten Dörfer, Städte und ganze Landstriche mit sich fort. Arngast im Jadebusen, Rungholt vor der nordfriesischen Küste und das mythologische Atlantis sind diese vom Meer verschlungenen Orte, im Bild mit weißer Schrift dargestellt. Dazwischen in grauer Schrift schemenhaft die Bezeichnungen für die vorhandenen Sandbänke und Untiefen im Watt, ständige Gefahrenstellen für die Schifffahrt.
Landschaften: Geest, Marsch, Moor, Watt: Mischtechnik auf Leinwand, 50 x 50 cm
Sepp Lingl
Bewerten Sie die Bilder nicht, denn die Entfremdung
in den Bildern kann auch nur vom Künstler gewollt sein.
Das Innenleben der Dargestellten wird angedeutet
es muss aber nicht der Wahrheit entsprechen.
Serie - ELENA
Acryl auf Leinwand
je 70 x 60 cm
Pandora (griech.= die Allbegabte)
im griech. Mythos ein von Hephästus geschaffenes, bezauberndes Weib. Büchse der P.: P. wurde mit einer Büschse voller Übel von den Göttern zu Epimetheus gesandt, dessen Bruder Prometheus das himmlische Feuer geraubt hatte. Aus Neugier öffnete sie die Büchse u. brachte so das Leiden in die Welt.
Pandora
Zinkätzung, Plattenformat 34 x 48 cm
Burgi Maurach
Renate Paschke
Uwe Paschke (Gast)
verzahnt
kinetische Installation
Größe: B 45 cm, H 32 cm, T 52 cm
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Suche dir deinen Akteur aus. Aber du wirst feststellen, es geht immer im Kreis herum. Der Springer dreht sich nur um sich selbst, der Bauer begegnet immer seinesgleichen. Ein paar Einzelne haben sich etwas zu sehr herausgewagt und wurden vom Standplatz geschleudert. Nur König und Königin stehen regungslos daneben, unfähig am Geschehen teilzunehmen.
Oder:
Lustiges Treiben der Mitwirkenden, das Leben ein Tanz. Die paar Übermütigen, vom ungezügelten Leben aus der Bahn geworfen, werden morgen früh wieder auf ihre für sie vorgesehenen Plätze zurückkehren. Wohlwollend beobachten König und Königin das heitere Geschehen.
Egal ob pessimistische oder optimistische Grundhaltung, das Leben läuft wie ein Räderwerk. Alles ist mit allem verzahnt, jeder mit jedem. Wer nicht mitmacht, der wird rausgeworfen, egal ob Bauer oder Herrscher*in.